Im Wort und auch im Fest „Erntedank“ steht bekanntlich der Dank an erster Stelle. In der Pfarrei St. Peter und Paul galt der Dank am letzten Sonntag im September nicht nur für die Ernte, sondern auch für die zweijährige Tätigkeit von Katharina Hartl. Als Gemeindeassistentin hat sie in diesen 24 Monaten das Pfarrleben bereichert. Zugleich erfolgte die Amtseinführung ihrer Nachfolgerin Lea Schäfer, und die Gratulation der Pfarrgemeinde konnte auch der aus der Pfarrei stammende und hier auch aktive Martin Schwendner entgegennehmen. Denn wie Katharina Hartl hat er die zweijährige Ausbildung erfolgreich absolviert und ist nun Gemeindereferent. Während Hartl nach Bogen wechselt, bleibt Schwendner in seinem bisherigen Wirkungsort, der Pfarreiengemeinschaft Pförring St. Leonhard/ Oberdolling St. Georg/Lobsing St. Martin.
Vor dem Erntedank-Festgottesdienst ist traditionell der vom Kolpingspielmannszug angeführte Kirchenzug. Der Katholische Theaterverein hatte auch heuer wieder die Erntekrone gebunden, vier Mitglieder trugen sie mit. Aber auch die drei Pfarrmitarbeiter mit vielen Kindern – darunter auch Erstkommunionkinder – sowie Pfarrer Georg Dunst marschierten mit. Vertreter von mehreren Vereinen trugen diverse Utensilien mit, die sie dann am Erntealtar ablegten. Natürlich waren beim Kirchenzug auch Bürgermeister Konrad Meier mit mehreren Marktgemeinderäten, der Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung sowie Fahnenabordnungen der Vereine und Verbände dabei.
Früchte und Produkte für den Erntealtar
Neben diesen begrüßte Pfarrer Dunst zum Beginn des Gottesdienstes besonders auch die Familien von Katharina Hartl, Lea Schäfer und Martin Schwendner. Allerlei Früchte der Felder, der Gärten bzw. aus diesen produzierte Nahrungsmittel brachten, begleitet jeweils von einem kurzen Dankgebet, Vertreter der Vereine und Pfarrgremien zum Erntealtar.
In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Dunst an das Thema der diesjährigen Erstkommunion – „Ich, ein Puzzleteil Jesu“ und machte deutlich, dass jeder als getaufter Christ ein (Puzzle)Teil auch der Weltkirche ist. Und dazu gehörten auch die pastoralen Mitarbeiter, die in der Pfarrei Beratzhausen mit Sabine Zisterer und Barbara Fischer seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts Dienst tun. „Eine Seelsorge ohne Gemeindereferentin ist nicht denkbar“, stellte der Geistliche fest und kam damit auf die Neubesetzung der Stelle nach dem Weggang von Barbara Fischer nach Parsberg durch Katharina Hartl. „Sie war nicht nur Gemeindeassistentin, sie hat die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Du hast uns in dein Herz geschlossen, und wir haben dich ins Herz geschlossen. Du hast wie eine längst fertige Gemeindereferentin gearbeitet. Du warst mit Kopf und Herz engagiert“, zollte Pfarrer Dunst Anerkennung und sprach damit seinen Dank aus. Er ging auf die vielfältigen Tätigkeiten von der Gemeindemission über Angebote für Grundschulklassen bis hin zu den Pfarrwallfahrten, die Erstkommunion- und Firmvorbereitung und den Einkehrtag für den Frauenbund Pfraundorf ein. „Es war auch ein seelsorgerliches Update für mich“, bekannte der Pfarrer und erinnerte auch daran, dass Hartl bei der Ausübung ihres Dienstes als Kommunionhelferin der Tabernakelschlüssel abgebrochen ist – aufgrund von Materialermüdung! Ihren neuen Wirkungsort Bogen könne man ja auf der Autobahn gut und schnell erreichen. Die Gratulation galt Hartl und auch Martin Schwendner zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss zum Gemeindereferenten.
„Türen und Herzen stehen dir offen“
Das steht der neuen, aus Neutraubling stammenden Gemeindeassistentin Lea Schäfer in zwei Jahren bevor. „Du wirst erwartet, die Türen und Herzen stehen dir offen“, ermuntere Pfarrer Dunst die neue pastorale Mitarbeiterin und wünschte ihr eine gute Ausbildungszeit und dass es ihr in der Pfarreiengemeinschaft gut gehen möge. Pfarrgemeinderatssprecher Klaus Eichenseer betonte die Verlässlichkeit Hartls, ihr besonderes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit, bei Familiengottesdiensten, Kreuzwegandachten, dem Gebet durch die Nacht, der Gemeinschaftsmaiandacht der beiden Pfarreien oder auch bei der Gestaltung des Blumenteppichs an Fronleichnam. Als Dankeschön übergab Eichenseer eine Albe, welche Hartl bereits trug, und ein Fotobuch mit vielen Erinnerungen an die zwei Jahre. Eine Kette voller Herzen hatten die Kinder vorbereitet und übergaben sie Hartl.
„Es waren zwei ganz besondere Jahre, eine besondere Zeit, in der ich viel lernen durfte und wachsen konnte“, blickte Katharina Hartl zurück und betonte vor allem die helfenden Hände und offenen Herzen der Pfarrangehörigen, die sie in ihrer Arbeit stets unterstützt haben. Ihr Dank galt besonders Pfarrer Dunst. Und ihrer Nachfolgerin gab sie mit auf den Weg: „Hier kann man gut arbeiten!“ Lea Schäfer wurde offiziell begrüßt, auch sie erhielt ein Geschenk vom Pfarrgemeinderatssprecher, ebenso Martin Schwendner. „Das Ankommen wurde mit leicht gemacht“, stellte die neue Gemeindeassistentin fest und freut sich auf die Gemeinschaft und das Miteinander in der Pfarrei.
Emotionale Momente
Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim war für die Pfarrangehörigen Gelegenheit, sich persönlich von Katharina Hartl zu verabschieden und ihre Nachfolgerin Lea Hartl willkommen zu heißen. Während ein kurzer Sketch, gespielt von Pfarrer Dunst und Katrin Koller, humorvoll die Haupteigenschaften einer Gemeindeassistentin beschrieb, flossen bei Hartl dann doch leise Tränen bei dem von Katrin Koller gesungenen und von Alexander Pöppl am Keyboard begleiteten Lied „Wenn der Wind sich dreht“.