„Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. Kommen und Gehen, es bestimmt unser aller Leben“.
Nun trifft dieser Spruch für unsere Pfarrgemeinde St. Martin Oberpfraundorf zu und wir müssen unseren Herrn Pfarrer Georg Dunst und auch unseren Herrn Vikar Robert Amandu verabschieden.
Am Samstag, den 17.07.2021 um 18.00 Uhr zelebrierten die beiden Geistlichen einen von der Pfarrgemeinde Pfraundorf viel besuchten Abschiedsgottesdienst im Kirchhof vor der Pfarrkirche in Oberpfraundorf. Beim Einzug wurden Sie begleitet von den Pfraundorfer Ministrantinnen und Ministranten.
Die Gremien und Vereine waren mit Ihren Fahnenabordnungen zugegen und der Gottesdienst wurde von der Blaskapelle Oberpfraundorf feierlich umrahmt.
In seiner Predigt dankte Herr Pfarrer Dunst allen Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit.
Nach dem Gottesdienst wurde er von der Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Frau Maria Koller, unter anderem, verabschiedet mit den Worten:
Viele unter uns und mit Bestimmtheit auch Sie, sehr geehrter Herr Pfarrer Dunst haben sich an den Tag erinnert, an dem Sie mit viel Erwartung in unsere Pfarrei kamen.
Vor 18 Jahren, am 7. September 2003 haben Sie gemeinsam mit Ihrem Vorgänger Herrn Pfarrer Weihrich den Eröffnungsgottesdienst, hier in der Pfarrkirche gefeiert.
In der Begrüßungsansprache betonte Pfarrer Weihrich, dass es ein Festtag sei und es allen Grund zur Freude gebe. Sie allerdings, Herr Pfarrer Dunst haben dem vehement widersprochen. Sie stellten klar: Ein Festtag wäre gewesen, wenn die Pfarrei St. Martin wieder einen eigenen Pfarrer bekommen hätte.
Aber die Planungen gingen in eine andere Richtung, hin zur Seelsorgeeinheit, wir mussten teilen lernen und Sie bekamen die Verantwortung für zwei Pfarreien.
Rückblickend kann ich nur sagen, ja es war sehr wohl ein Grund zur Freude, dass Sie Herr Pfarrer Dunst in unsere Pfarrei gekommen sind und ein Brückenbauer zwischen den beiden Pfarreien St. Peter und Paul Beratzhausen und St. Martin Oberpfraundorf waren. Trotz der vielfältigen Aufgaben als Pfarrer und später auch als Dekan im Dekanat Laaber, haben Sie uns Pfraundorfer nie vernachlässigt. Und dafür gilt Ihnen unser aufrichtiges Vergelts Gott.
Sie haben Feste mit uns gefeiert und sind uns beigestanden in den dunklen Stunden. Sie haben die Kinder der Pfarrei getauft und die Jugendlichen zur Kommunion und zur Firmung geführt. Sie haben Ehen geschlossen und Verstorbene zur letzten Ruhestätte geleitet. Und Sie waren oftmals auch Ansprechpartner für alle Glaubensfragen und für die vielschichtigen Fragen nach dem Sinn des Lebens.
Heute ist der Tag des Abschieds gekommen, des Abschieds von einem Amt, das Sie lange ausgefüllt hat. Sie gehen in den wohlverdienten Ruhestand. Jetzt streben Sie neue Ziele an, jetzt können Sie das Leben etwas geruhsamer angehen. Es ist heute auch der Tag gekommen, Ihnen nochmals zu Danken. Für Ihr Wirken im Dienst der Pfarrgemeinde und die gute Zusammenarbeit und das offene Ohr, das Sie steht`s für alle gehabt haben.
Für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute, Gottes reichen Segen und beste Gesundheit, dass Sie all das tun können, was Ihnen wichtig und wertvoll ist.
Als kleines Erinnerungsgeschenk darf ich Ihnen, unter Mitwirkung aller Örtlichen Vereine und Gremien dieses Fotobuch und eine kleine finanzielle Zuwendung für das große Abschiedsgeschenk der Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen- Pfraundorf übergeben.
Ich sage nochmals
Danke, als Sprecherin der Pfarrei St. Martin.
Danke, im Namen aller Örtlichen Vereine und Gremien.
Danke, im Namen aller Pfarrangehörigen.
Behalten Sie uns in guter Erinnerung und schaun Sie mal wieder bei uns vorbei.
Abschied nehmen müssen wir auch von Herrn Vikar Robert Amandu:
Das ist sehr schade, wir haben Sie durch Ihre unvoreingenommene und freundliche Art auf Menschen als Seelsorger zu zugehen, sehr geschätzt. Wir sagen Ihnen ganz herzlich Danke für die Zeit die Sie in der Pfarreiengemeinschaft- Beratzhausen Pfraundorf gewirkt haben und wir wünschen ihnen: Kommen Sie in Ihrer neuen Pfarrei Neunkirchen und Mantel, bei Weiden gut an.
Als kleines Abschiedsgeschenk darf ich Ihnen ein persönliches Wunschgeschenk und diesen schönen Martinsteller übergeben. Der ist etwas ganz besonderes, den bekommen nur auserwählte Persönlichkeiten. Vielen Dank für alles und behalten Sie uns in guter Erinnerung.
Zum Abschluss darf ich nun auch die Gemeindepraktikantin Frau Dorothea Stadler verabschieden. Sie hat in den letzten 5 Monaten die Alltagsarbeit in der Pfarrei kennen gelernt, im Besonderen bei der Kommunion und Firmvorbereitung. Liebe Dorothea, für deine weitere Tätigkeit in Landshut wünschen wir dir viel Freude, gute Begegnungen und alles Gute.
Die Kirchenpflegerin Frau Rosmarie Mühlhofer fand in Ihrer Abschiedsansprache folgende Worte:
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden wir unseren Herrn Pfarrer Monsignore Dunst in den Ruhestand.
Mit einem lachenden Auge deshalb, weil wir Ihnen den wohlverdienten Ruhestand von Herzen gönnen und mit einem weinenden Auge deshalb, weil wir in Ihnen einen exzellenten Seelsorger verlieren, der uns sehr ans Herz gewachsen ist.
Was macht es nun aus, dass wir mit Ihnen als Pfarrer so zufrieden sind, nun müssen wir leider auch sagen, zufrieden waren. Schauen wir uns dazu den Namen des Monsignore DUNST – Nomen ist Omen – genauer an:
Das D steht für „Dienst am Menschen“ – das U steht für „umgänglich und umsichtig“ – das N steht für „natürlich“ – das S steht für „sensibel und Seelsorger“ – das T steht für „Transparenz“.
Sie stehen dafür Ihre Entscheidungen offen und verständlich zu treffen und Ihre Meinungen zu begründen und zu erklären. Gerade diese Eigenschaft hat es nicht zuletzt uns den Mitgliedern der Kirchenverwaltung, für die ich hier spreche, leicht gemacht, harmonisch und einvernehmlich mit Ihnen zusammenzuarbeiten.
Lieber Herr Pfarrer Dunst, wir alle wünschen Ihnen für die Zukunft viel Gesundheit und Wohlergehen, weiterhin viel Schaffenskraft und Ausdauer, Gottes Segen und überhaupt nur das Allerbeste.
Auch Frau Mühlhofer bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit mit Herrn Vikar Robert Amandu und wünschte auch Ihm alles Gute für die weitere Zukunft und sein neues Aufgabengebiet.
Beiden Geistlichen überreichte sie, im Namen der Kirchenverwaltung, als Abschiedsgeschenk jeweils ein Kuvert – für die Erfüllung persönlicher Wünsche.
Herr 3. Bürgermeister Ludwig Scheuerer übernahm die Verabschiedung im Namen des Marktes Beratzhausen. Auch er fand würdigende und dankende Worte:
Im Namen des Marktes Beratzhausen habe ich heute die ehrenvolle Aufgabe bei Ihrer Verabschiedung von der Pfarrei Pfraundorf die politische Gemeinde zu vertreten. Eine Aufgabe, die ich sehr gerne übernehme, um Ihnen unsere Ehrerbietung zu erweisen.
Immerhin haben Sie, Herr Pfarrer Dunst in den vergangenen knapp 2 Jahrzehnten in den beiden Pfarreien innerhalb unserer Marktgemeinde Vieles geleistet und dabei mit unserer Kommune steht’s das beste Einverständnis bewiesen. Auch wenn Sie aufgrund Ihrer Zuständigkeit viele kirchliche Projekte vorangetrieben haben, so war dies aber auch oft zum allgemeinen Nutzen der Gemeinde. Ich erinnere dabei nur z. B. an die Errichtung der Urnengräber und – Grabstelen in den beiden Friedhöfen der Pfarrei Pfraundorf, welche unter Ihrer Obhut entstanden sind, während diese im gemeindlichen Friedhof in Beratzhausen durch die Gemeinde als Betreiber des Friedhofs zu errichten waren. Ihre offene Art und Ihre Kooperationsbereitschaft haben Sie nicht zuletzt bei Ihrer Zustimmung vor 6 Monaten zur Erweiterung des Kindergarten Pfraundorfs gezeigt. Mit dieser Entscheidung haben Sie erheblich dazu beigetragen, dass es der Gemeinde auch in Zukunft möglich sein wird, den gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab dem 3. Lebensjahr hier in der Pfarrei in vollem Umfang erfüllen zu können, so dass letztendlich viele von den Kindern nicht täglich nach Beratzhausen in einen der beiden dortigen Kindergärten gefahren werden müssen.
Ich weiß, dass Sie nicht unbedingt Lobeshymnen über sich selbst hören wollen, darum möchte ich auch nicht mehr weiter ausholen. Zuletzt lassen Sie mich noch folgendes ankündigen: Aufgrund des Umstandes, dass pandemiebedingt morgen in einer Woche aus Platzmangel der Besuch der Verabschiedungsfeierlichkeiten in der Pfarrkirche in Beratzhausen kaum möglich sein wird, darf ich Ihnen Herr Pfarrer Monsignore Georg Dunst im Beisein der heute hier anwesenden Markträte und Gemeindebürger der Pfarrei Pfraundorf berichten, dass Ihnen anlässlich der dort stattfindenden Feierlichkeit die seitens des Marktrates beschlossene Ehrung, nämlich die Verleihung der Bürgermedaille des Marktes Beratzhausen zuteilwird.
Dazu gratuliere ich Ihnen heute schon, auch im Namen meiner hier anwesenden Marktratskollegen und im Namen aller Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Pfarrei Pfraundorf, bei der Sie immer in bester Erinnerung gehalten werden.
Letztendlich wünsche ich Ihnen alles Gute im Ruhestand, beste Gesundheit, Gottes Segen und alles was ein lebenswerter Ruhestand beinhalten sollte.
Ihnen Hochwürdiger Herr Vikar Amandu, darf ich ebenso meinen herzlichen Dank für Ihren wirkungsvollen Einsatz in unserer Gemeinde, besonders hier in der Pfarrei Pfraundorf aussprechen und Ihnen alles Gute für Ihre Arbeit in der künftigen Pfarrei wünschen.
Umrahmt durch die Blaskapelle und einem feierlichen Auszug endete die offizielle Abschiedsfeier.
Alles Gute und Gottes reichen Segen wünscht die gesamte Pfarrgemeinde Pfraundorf.