Mit einem Gottesdienst wurde auch heuer das Patrozinium der St. Anna-Kapelle auf der Hammermühle gefeiert – und danach zünftig bei Blasmusik im Hof der Gastwirtschaft Plank. Bei angenehmen Temperaturen eines lauen Sommerabends schmeckten Bier und Brotzeit.
Zum „Namenstagsgottesdienst in der St. Anna-Kapelle“ begrüßte Pfarrer Georg Dunst die Gottesdienstbesucher, die zum Teil sogar zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen waren. In seiner Predigt wies er auf eine weitaus größere Anna-Kirche, die St. Anna-Basilika in Altötting hin, die größte im 20. Jahrhundert gebaute Kirche in Deutschland, die zudem zum heurigen Jahr der Barmherzigkeit auch eine „Gnadenpforte der Barmherzigkeit“ hat. Besonders ging der Seelsorger aber auf das dortige, von Leonhard Thoma im Jahr 1916 geschaffene Altarbild ein, das im Zentrum die Gottesmutter Maria und ihre Mutter Anna sowie ihren Vater Joachim zeigt, wobei einige der Figuren mit Porträts von damaligen Wittelsbachern (Auftraggeber) oder auch von Papst Pius X. versehen sind. Die Botschaft dieser Bildgestaltung interpretierte Pfarrer Dunst dahingehend, dass die Geschichte der Menschheit gleichermaßen mit „einem dunklen Faden der Zeit mit dem Tod“ und „mit dem Faden der Ewigkeit, der Gnade, der Barmherzigkeit“ verbunden sei. Und wenn Maria als die Mutter der Barmherzigkeit tituliert werde, dann sei die Heilige Anna die „Urmutter der Barmherzigkeit“. „Auch die Kapelle hier erzählt den Besuchern das Geheimnis von der Barmherzigkeit Annas und Marias“, fasste Pfarrer Dunst zusammen. Er dankte besonders Mesner und Kirchenpfleger Erich Niebler für die regelmäßige Sorge um die Kapelle, „Sie leisten damit Gutes für die Heimat“, zollte der Geistliche Anerkennung. Ebenso dankte er der Besitzerfamilie Plank für den Erhalt der Kapelle.
Das Bläserquartett der Beratzhausener Blaskapelle umrahmte den Gottesdienst musikalisch, beim anschließenden weltlichen Teil spielte dann ein Ensemble von Aktiven der Tangrinndler Musikanten, der Blaskapelle Beratzhausen und des Bläsernachwuchses aus Laaber und Deuerling zünftig und schmissig auf, so dass die Brotzeiten und Getränke bis in den späten Abend hinein gut mundeten. (mb)