Mit dem Thema „Barmherzigkeit“ – passend zum aktuellen, von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr – beschäftigte sich schwerpunktmäßig die Nachmission in der Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen – Pfraundorf. Vier Tage lang, von Donnerstagabend bis zum Sonntagmorgen, bereiteten die Redemptoristen-Patres Dr. Kazimierz Starzky und Josef Steinle, die bereits bei der längeren Mission im Oktober 2014 aktiv waren, dieses Motto unter tagesaktuellen Aspekten bei Gottesdiensten mit Missionspredigten sowie bei Gesprächskreisen auf. So ging es u.a. um die „Biblische Frau“, Gotteserfahrung, die Sakramente und die Mitarbeit in der Pfarrgemeinde. Dazu gehörten in beiden Pfarreien aber auch die Krankensalbung, ein Vortrag für Senioren, ein Bußgottesdienst und eine Zusammenkunft, bei der die Teilnehmer selbst ihre Fragen und Themen einbringen konnten. Dabei ging es etwa um die Praxis der Sakramentenspende, die Bedeutung des Gebets (Pater Steinle: „Wer betet, geht nicht unter!“ – Sein Rat, die Psalmen zu lesen bzw. beten), die Bedeutung der Medien, das heutige Verhältnis gegenüber Respektspersonen (auch Priester) – oftmals eher Respektlosigkeit. Die Werte wie Bescheidenheit und Demut wurden ebenso angesprochen wie die Flüchtlingsthematik (Syrien als Land/Region mit vielen christlichen Quellen) und die Möglichkeiten bzw. auch Grenzen der Hilfen. In diesem Zusammenhang kam auch der Aspekt „Berufung“ zur Sprache. „Jeder Mensch ist von Gott berufen. Wie die Berufung konkret aussieht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich“, meinte Pater Steinle dazu, der auch folgenden interessanten Satz sagte: „Mit dem Gebot der Nächstenliebe kann man sich auch überfordern – oder auch ausgenutzt werden“. Im Endeffekt liege es, so der Pater, an der von Gott jedem Menschen gegebenen Freiheit, mit der man verantwortlich umgehen muss. „Denn am Ende muss ich für mein Leben geradestehen!“ (mb)
Mrz. 01