Der Saal des Pfarrheimes war bis auf den letzten Platz gefüllt – wohlgemerkt ohne Tische, nur Stühle waren aufgestellt. Diesen Erfolg, ja diesen guten Besuch hatte am vergangenen Sonntagnachmittag das Chorkonzert des Kinderchores St. Peter und Paul und des Jugendchores „Die schiefen Töne“. Und nicht nur zum musikalischen Genuss hatten die beiden Chöre geladen, sondern im Anschluss auch noch zu Kaffee und Kuchen bzw. Gegrilltem, denn der Reinerlös der Veranstaltung kommt der Hilfsorganisation „Shika“ zugute, die Projekte in Tansania unterstützt.
Schnarchen, Grunzen und manch andere ländliche Töne waren gleich zu Beginn zu hören. Denn der Kinderchor sang das Sprechgesangstück „Der sportliche Bauernhof“. Traditioneller Gesang war dann bei den weiteren Beiträgen des Kinderchores geboten, in dem sie unter anderem den bekannten Sinnspruch „Was du heute kannst besorgen“ erläuterten und die heiße Jahreszeit mit dem Lied „Der Sommer ist gekommen“ begrüßten. Auch wenn kurzfristig einige Chormitglieder fehlten, die 13 Kinder sangen alles auswendig und mit guter Intonation.
Bevor „Die schiefen Töne“ den ersten Teil ihres Programms boten, stellte Sängerin Miriam Abbenhues die Hilfsorganisation „Shika“ vor, auf die sie durch ihre Cousine kam, die in Afrika gearbeitet hat und heute noch ehrenamtlich in diesem Bereich aktiv ist. Vor allem die Förderung der Bildung hat sich „Shika“ auf die Fahnen geschrieben. Mit Hilfe von Patenschaftsprogrammen, des Projekts „After school support“ (Aktionen nach der Schule) sowie des Shika-Modelabels (Arbeitsplätze für Schneiderinnen) soll dieses Ziel erreicht werden – und natürlich besonders durch Spenden. Beim Konzert stand bereits ein äußerst hungriges Spendenschwein bereit …
Mit dem Kanon „Singen macht Spaß“ betraten die Sängerinnen und Sänger des Jugendchores „Die schiefen Töne“ die Bühne und brachten Filmmusik („Last Unicorn“, Oldies („California Dreamin’“ – Querflöte: Larissa Scheuerer, Zugabe „Barbara Ann“) und aktuelle Charthits („Budapest“, „If I were a boy“, „Auf uns“). Dass in den Reihen der „Schiefen Töne“ Gesangstalente schlummern, bewiesen Angelina Hoffmann mit Leonhard Cohens „Halleluja“ und Katrin Koller mit „You raise me up“ von Westlife. Ebenso absolut hörenswert das von Verena Schemmerer auf dem E-Piano gespielte „A Man on a Wire“ von „The Script“.
Auch die Tatsache, dass das Konzert zeitlich genau auf eine Stunde getaktet war, zeigt, dass Chorleiterin Resi Dinauer nicht nur mit diesen beiden Chören eine gute Arbeit leistet, sondern dass sie es auch versteht, ein solches Konzert minutiös zu planen. Daher hatte sie sich zum Abschluss den Sonderapplaus wahrlich verdient. Mit dem Sängernachwuchs schaut es damit auch nicht schlecht aus. (mb)