Im Dekanat Laaber steht heuer die Große Visitation an. Einige Pfarreien hat Regionaldekan Prälat Alois Möstl bereits besucht, andere stehen noch an. Ende März machte er der Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen-Pfraundorf seine Aufwartung – und war höchst zufrieden.
Nach internen Gesprächen mit Dekan Pfarrer Georg Dunst, den Pfarrgemeinderatssprechern, den Kirchenpflegern und der Besichtigung mehrerer Gotteshäuser erklärte Regionaldekan Möstl bei der Abendmesse in der Beratzhausener Pfarrkirche den Gottesdienstbesuchern die Hintergründe der „Visitation“. Zuerst aber überbrachte er bei der Begrüßung die Grüße von Bischof Rudolf Voderholzer und lobte die „schönen Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Aktionen in den beiden Pfarreien“.
In seiner Predigt erklärte Prälat Möstl zunächst das Wort „Visitation“ (Besuch) und meinte, dass es ab und zu nötig sei, sich über die tägliche Arbeit hinaus einen Überblick zu verschaffen. „Wohin gehen die Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften? Wie sind wir im Blick auf die Zukunft aufgestellt?“, lauteten seine Fragen. Hinsichtlich der Arbeit in den zwei Pfarreien beantwortete er dies mit einem starken Lob. „Der Zusammenhalt zwischen Pfarrer und den Pfarrgremien wie auch in den Pfarreien und in der Pfarreiengemeinschaft insgesamt ist sehr gut“, zollte der Regionaldekan Anerkennung. An drei Aspekten machte er dann den heutigen kirchlichen Alltag deutlich: „Wir sind eine Kirche, an der wir leiden, in der wir leben und auf die wir hoffen.“ Den Aspekt des Leidens konkretisierte Prälat Möstl mit den häufigen, meist negativen Schlagzeilen über die Kirche in vielen Medien. „Natürlich menschelt es in der Kirche – aber die Kirche besteht aus Du und Ich, aus Sündern. Im Kern ist sie aber eine göttliche Stiftung“, relativierte er und wies auch auf die Bereiche hin, in denen sich die Kirche in der Gesellschaft engagiert. „Die Kirche, in der wir leben“ – das sind für Regionaldekan Möstl die Kerngemeinden, die Mitstreiter in den Pfarreien, in den Gremien, Vereinen, Gruppen und Verbänden. „Sie sind die Säulen dieser Pfarreiengemeinschaft“, dankte er allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Und der Hoffnungsaspekt sei gerade heute wichtig, wo „wir alle merken, dass es mit der Zukunft nicht so rosig aussieht“, blickte der Prälat nach vorne. Er verdeutlichte, dass bei jeder Aktion der Pfarreien auch Christus selbst dabei ist. Gerade heute sei es wichtig, Vorbildliches, mutige Bekenner, Menschen, die Zeugnis von Christus geben, herauszustellen.
Beim anschließenden Gespräch im Pfarrheim ging es vor allem um die erneute Zuteilung eines Vikars für die Pfarreiengemeinschaft, um Pfarrer Dunst – auch angesichts immer mehr Verwaltungsaufgaben – zu entlasten. Damit verbunden ist das Gottesdienstangebot. Aber auch die gut eingespielte Praxis der Zusammenarbeit in der Pfarreiengemeinschaft wurde angesprochen. Noch bis Herbst läuft die Große Visitation im Bistum Laaber. Mit einem Besuch von Bischof Voderholzer im Dekanat am 12. Oktober wird diese dann beendet. (mb)