Die Pfarrei St. Peter und Paul begeht das Erntedankfest seit der Zeit des früheren Seelsorgers Bischöflich Geistlicher Rat Ludwig Fichtl eine Woche vor dem regulären Termin – also am letzten Sonntag im September. Und einen weiteren Brauch hat der im Juni 1975 verstorbene Priester seinerzeit ebenfalls eingeführt: nämlich die Entgegennahme der Kollekte durch den Pfarrherrn selbst. Darauf wies Pfarrer Georg Dunst auch hin und ging dann selber mit dem Sammelkörbchen durch die Reihen. Zwar bezog sich sein Hinweis „Ich bitte Sie leise um Ihr Opfer“ darauf, den während der Kollekte von der Gemeindeassistentin Katharina Hartl vorgetragenen Gedanken Aufmerksamkeit und Gehör zu schenken. Aber an Erntedank vollzieht sich seit Jahrzehnten das Sammeln ja leise, da die meisten Gottesdienstbesucher ja statt der Münzen Geldscheine spenden – traditionell zugunsten der Pfarrkirche. Während der Kollekte brachten zudem Vertreter kirchlicher und weltlicher Vereine in Anlehnung an den Sonnengesang von Franz von Assisi Sonnenblumen, Honig, Gemüse, Obst, Kartoffel, Wein, Getreidekörner, Brot, Erde und Feldfrüchte zum Erntealtar. Dessen Gestaltung lag federführend in den Händen von Waltraud Beer und ihrem Team, die Erntekrone hatte bereits eine Woche vor dem Fest der Katholische Theaterverein Holperdinger im Rahmen einer separaten Veranstaltung gebunden bzw. der Öffentlichkeit gezeigt, wie das Binden geht. Für die musikalische Gestaltung des Kirchenzuges sorgte der Kolpingspielmannszug, den Festgottesdienst umrahmte der Kirchenchor.
Sep 29