Die Choryphäen und „Schiefen Töne“ hatten am Samstagabend in die Pfarrkirche St. Peter und Paul zum „Singen für den Frieden“ unter der Leitung von Resi Dinauer eingeladen und damit die Herzen der Zuhörer erreicht.
Die Glocken der Pfarrkirche läuteten die Friedensstunde ein und Gemeindereferentin Lea Schaschek betete zu „Christus, gib uns deinen Frieden“ – „…mögen in der Ukraine alle Waffen schweigen …“.
Zum Auftakt sangen die Mädchen, Frauen und Männer das Laudate omnes gentes – „Lobsingt, ihr Völker alle“ – auf Ukrainisch: Slavite vsi narody.
Für Pfarrer Johann Christian Rahm passte 17 Uhr als ungewöhnliche Stunde für ein Kirchenkonzert zu den aktuell so ungewöhnlichen Umständen in der Welt. Unfriede herrsche in den Menschen, die mit wachen Augen die Geschehnisse verfolgten. Einen Kontrapunkt dagegen setze das Singen, Beten und der Segen.
Teils begleitet von Geige, Trompete und Trommel führten die Sängerinnen und Sänger durch eine vom Sehnen nach Frieden bestimmte Chorliturgie. Vikar Pater Dr. Chiraparamban Varghese las aus dem Johannes-Evangelium: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“. Mit einem ergreifenden Gebet um Frieden auf der Welt bat Sigi Frauenknecht um Trost für die vom Krieg betroffenen Mütter, Väter und Kinder.
„Komm näher Friede … die Erde braucht dich“, sangen die Choryphäen, ehe Pfarrer Rahm den Friedensgruß sprach und den Schlusssegen spendete. Die Besucher bedankten sich bei den Chören stehend mit langanhaltendem Applaus und Spenden für die Menschen aus und in der Ukraine. So konnten die Veranstalter nun aufgerundet 1500 Euro an die Aktion „Bayern hilft der Ukraine“ des Radiosenders Antenne Bayern überweisen.
Bürgermeister Matthias Beer versicherte den Akteuren und Gästen, wie stolz er auf die Menschen in seiner Heimat sei, die sich so aktiv für Notleidende einsetzen. Aktuell hätten 50 Personen aus der Ukraine in privaten Unterkünften in Beratzhausen ein sicheres Zuhause gefunden. Der Krieg sei so erschreckend nah, „nur einen halben Tag von Deutschland entfernt“. Da stelle sich die Frage: ist der Friede in Deutschland Glück oder Zufall? Von Ingrid Kroboth
Foto: Ingrid Kroboth