An der Seniorenfahrt am 22.05.2019 nach Gnadenberg ins ehem. Brigittinenkloster nahmen 88 Personen teil.
Nach der Ankunft wartete bereits die Vorsitzende des Kulturhistorischer Verein Gnadenberg e.V. Frau Sandra Frauenknecht auf die Senioren. Diese teilte die Reisenden in zwei Gruppen auf. Auf interessante und ansprechender Weise erklärte sie die Geschichte des Klosters.
Das ehemalige Kloster des Brigitten-Ordens wurde 1422 von Pfalzgraf Johann I. von Neumarkt und seiner Frau Katharina gegründet.
Katharina war als Kind im Kloster Vadstena in Schweden, dem Mutterkloster des Brigitten-Ordens aufgezogen worden. Gemäß der Ordensregel des Brigittenordens sollten die Klöster als Doppelklöster mit getrennten Konventsbauten für Nonnen und Mönche errichtet werden, was aber meist nur bei neu gebauten und nicht von anderen Orden übernommenen Klöstern umgesetzt wurde. Die Klosterkirchen des Brigittenordens sollten dreischiffige Hallenräume mit fünf Jochen und einem Chor im Westen sein. Dieses Konzept wurde beim Kloster Gnadenberg mustergültig umgesetzt. Von dem einst prachtvollen großem Kloster ist heute Vieles nicht mehr erhalten. Der Brüdertrakt in Südosten ist völlig verschwunden und vom Nonnenkloster, das ursprünglich ein Viereck bildete, ist heute nur noch der nordöstliche Flügel erhalten, wobei hier auch die neuere Pfarrkirche mit eingebaut wurde. Heute stehen von der einstigen Klosterkirche nur noch die gewaltigen orange-brauen Sandsteinmauern von Bäumen und Sträuchen umwuchert. Im Ort Gnadenberg sind neben Resten der Umfassungsmauer der Klosteranlage auch noch zwei ehemalige Zufahrtstore des Klosters erhalten, durch die heute die Durchgangsstraße durch den Ort läuft.
Nach der ca. einstündigen Führung ging es gegenüber ins Gasthof zum Kloster. Dort konnten sich die Senioren bei Kaffee, Kuchen und Brotzeit stärken. Um 17:00 Uhr betete Pfarrer Dunst zusammen mit der dortigen Mesnerin in der Pfarrkirchte St. Birgitta eine Maiandacht. Um ca. 17:45 Uhr war die Rückfahrt.