Von Ingrid Kroboth
BERATZHAUSEN. 100 Jahre Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Beratzhausen, ein rundes Jubiläum, das die Frauen in der Marktgemeinde bewegt – und damit den Leitgedanken des Diözesanverbandes 2019 mit Leben erfüllt: „Nur wer bewegt ist, kann andere bewegen“. Ein Motto, das gut in unsere Zeit passt, stellte Monsignore Georg Dunst in seiner Predigt zum Jubiläumsgottesdienst fest. Die hundertjährige Geschichte des Frauenbundes Beratzhausen sei eine Leuchtspur im geistlichen Leben der Marktgemeinde, warb der Pfarrer für den Ortsverband, der „kein profilloses Allerwelts-Gebilde“ sei. Und das war auch schon vor dem Gottesdienst deutlich geworden, als sich 16 Frauenbund-Zweigvereine aus dem Bezirksverband Parsberg, zahlreiche Ortsvereine, Bürgermeister und Markträte – teils mit Fahnen – am Essenbügl für den Kirchenzug zur Pfarrkirche St. Peter und Paul getroffen hatten. Auch Pfarrer Dunst hatte sich mit den Konzelebranten, Bezirkspräses Dr. Waldemar Spyra und Ruhestandspfarrer Max Mühlbauer in die Prozession durch die Marktstraße eingereiht – musikalisch begleitet von der Blaskapelle Beratzhausen. Die Kirche war mit Blumen und Tüchern in den Traditionsfarben des Frauenbundes festlich geschmückt. Spyra spendete der neuen Jubiläumskerze den kirchlichen Segen, die „Choryphäen“ hatten unter der Leitung von Resi Dinauer eine beschwingte Chorliturgie einstudiert. Passend dazu der „bewegte“ Gottesdienst mit Interviews, Fürbitten, Gabenprozession und Tanz. Die Messe war von den Frauen komplett „weiblich“ gestaltet worden: den Messdienst verrichteten Ministrantinnen, die Kollekte wurde von Mitgliedern des Jubelvereins gesammelt – einzig die drei Priester waren im Chorraum „geduldet“.
Der anschließende Sektempfang im Pfarrheim bildete den passenden Rahmen zur Enthüllung und Segnung eines „bleibenden Erinnerungsgeschenks“, das der Frauenbund bei der Beratzhausener Malerin Anna Beckstein-Pilz in Auftrag gegeben hatte. Eine Bildcollage – 1,50 Meter hoch, fast drei Meter breit – erzählt die 100-jährige Geschichte des Ortsverbandes: links oben die Gründerin Elisabeth Munk, drunter aufgeklebt die Originalurkunden, alle geistlichen Beiräte und Ortsvorsitzenden bis heute. Zentral ist der christliche Gedanke dargestellt: die goldene Mariensäule vor der Maria-Hilf-Kirche, der Kreuzweg, Maria Magdalena im Reigen tanzender Frauen. Links davon weht die Vereinsfahne, rechts erinnern Getreide und Brot an die alljährliche Solibrot-Aktion. Ein Bus führt die Betrachter rund um die Welt, eine Wahlurne belegt politische Entscheidungen, die auch vom Frauenbund mitangeschoben worden sind.
Eine Woche später waren die 270 Mitglieder zum Ehrenabend in den Zehentstadel eingeladen, zum Feiern bei Speis und Trank mit Ehrengästen, musikalisch begleitet von Resi Dinauer mit den Geschwistern Elisabeth und Katharina Pauthner. Mit Blumen und anerkennenden Worten dankte sich Ortsvorsitzende Elfriede Riepl ihrem Vorstandsteam und den Helferinnen, wie etwa den Fahnenträgerinnen, den Osterbrunnen-Schmückerinnen, der Verwalterin des Bruderschaftsstabes und dem Altenheim-Besuchsdienst.
Die Goldene Ehrennadel mit Stein für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Elisabeth Kuffer angesteckt; das Ehrenabzeichen in Gold für 40 Jahre Vereinstreue bekamen Berta Bauer, Maria Ehrl, Maria Koller, Ingrid Kroboth, Therese Spangler, Maria Straußberger und Josefine Vogl; Silber für 20 Jahre Anna Bleicher, Renate Kollmer, Ingeborg Schwarz und Anna Stepper.
Mit einem Gold-Abzeichen würdigte Luitgard Hartl das Engagement der amtierenden Vorsitzenden, Elfriede Riepl, die dem Vorstand seit 18 Jahren angehört, davon 14 Jahre als Vorsitzende. Sie organisiert auch die jährlichen Reisen für den Frauenbund, wusste Hartl: „Wollte ich alle Leistungen von Elfriede aufzählen, würde das den Rahmen des Festes sprengen.“
Fotos: Ingrid Kroboth
„Vorstandschaft“ –
Die aktuelle Vorstandschaft v.l. Rosa Ferstl, Waltraud Beer, Elfriede Gabler, Evi Pauthner, Renate Iberl, Christiana Göttlein, Christa Tischler, Judith Baur, Ingrid Kroboth, Karin Walther, Elfriede Riepl
„Ausstellung“
Verschiedene Bastelarbeiten der zurückliegenden Jahre wurden in einer Ausstellung im Kreativraum des Zehentstadels gezeigt
„Anna Beckstein-Pilz“
Beim Ehrenabend im Zehentstadel erläuterte die Malerin Anna Beckstein-Pilz ihr Werk