In feierlicher Weise und musikalisch umrahmt von Alexander Pöppl (PAL) gedachte die Kolpingfamilie im Pfarrheim ihres seligen Gründers Adolph Kolping. Im Mittelpunkt der Feier standen zahlreiche Ehrungen und eine verspätete Neuwahl der Vorstandschaft, bei der Walter Liedtke zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.
Die kommissarische Vorsitzende Rosi Lamml blickte in ihrem Bericht auf ein bewegtes Jahr zurück, in dem das 150-jährige Vereinsjubiläum zum absoluten Höhepunkt zählte. „Das Werk Adolph Kolpings lebt vom Miteinander und es genügt für eine funktionierende Gemeinschaft nicht, dass man nur dabei ist“, sagte Lamml. „Die Gemeinschaft braucht Leben durch das miteinander sprechen, das miteinander arbeiten, das miteinander beten und das miteinander feiern“, betonte sie. Folgender Spruch von Adolph Kolping habe bis heute Gültigkeit: „Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird es bald in unserer Welt besser aussehen“. Vier Mitglieder sind heuer verstorben, sodass die Mitgliederzahl des Vereins aktuell 370 Personen beträgt. Bezirksvorsitzender Reinhard Rauner bedankte sich bei Rosi Lamml und Walter Liedtke aufgrund deren großartigen Engagements nach dem Tod des Vereinsvorsitzenden Erwin Wein mit einem Blumenstrauß.
Johann Wegele jun. nun Schriftführer
Kassenverwalterin Annette Niebler berichtete über die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben im letzten Jahr. Zum größten Posten bei den Ausgaben zählte die Anschaffung einer Kolpingbüste mit 5.920,00 Euro, die vor dem Pfarrheim eine feste Bleibe fand. Die Neuwahlen der Vorstandschaft brachte folgendes Ergebnis: Neuer 1. Vorsitzender ist Walter Liedtke, dessen Stellvertreterin Rosi Lamml; Kassenverwalterin bleibt Annette Niebler, während Johann Wegele jun. künftig das Amt des Schriftführers bekleidet. Die bisherigen Beiräte Resi Brettner, Bernhard Ferstl, Hubert Felser und Kevin Kronner wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zu Kassenprüfern wurden die Bänker Georg Beer und Josef Liedtke gewählt. Walter Liedtke nannte in seiner Antrittsrede die Gründe für seine Kandidatur als 1. Vorsitzender. „Es ist wie beim Schafkopfspielen“, sagte er scherzhaft. „Wenn alle weiter sagen, dann muss auch hier der ‚Alte‘ ran. Es kann nicht sein, dass wir im Sommer 150-jähriges Jubiläum feiern und im Herbst Konkurs anmelden müssen, weil sich keiner als Vorstand zur Verfügung stellt“, meinte er. „Wenn du in Amerika Präsident werden willst, brauchst du Milliarden für den Wahlkampf, um in Bayern oder bei der Kolpingfamilie Vereinsvorstand zu werden, brauchst du nicht einmal eine Halbe Bier auszugeben“, witzelte er weiter.
Oswald Freidl seit 60 Jahren bei Kolping
Elf Kinder und Jugendliche wurden nach einem Treueversprechen und mit Handschlag in die Kolpingfamilie aufgenommen. Zahlreiche Mitglieder wurden für langjährige Vereinstreue mit Urkunden und Ehrennadeln in Silber und Gold ausgezeichnet. Für 25 Jahre wurden geehrt: Sonja Käck, Marianne Lautenschlager, Margit Müller, Josef und Maria Oberndorfer, Gerlinde Walter. Seit 40 Jahren gehören Renate Polster, Lothar Wagner und Karl-Heinz Ferstl dem Verein an. Oswald Freidl (konnte wegen Krankheit nicht anwesend sein) beweist bereits seit 60 Jahren seine Treue zum früheren Gesellenverein.
Bei einer Sammlung für die Kolping-Familienferienstätte in Lambach spendeten die anwesenden Kolpingbrüder und -schwestern einen Betrag von 343,80 Euro, der vom Ortsverein auf 600 Euro aufgestockt und von der Prinzengarde im nächsten Jahr bei einem Aufenthalt im Bayerischen Wald persönlich übergeben wird. Mit Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Resi Brettner und Rosi Lamml, und dem Kolpinglied „S’war einst ein braver Junggesell“ klang der Kolpinggedenktag aus. (Josef Liedtke)