Das Thema „Demenz“ gewinnt – auch mit Blick auf die künftigen Senioren – zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund läuft das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“, das die örtliche Beschäftigung mit dieser Thematik intensivieren will. Kürzlich fand daher im Pfarrheim eine erste Zusammenkunft hierzu statt.
Veranstalter waren die Pfarrei und die Marktgemeinde Beratzhausen in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg Land. Die Federführung und Moderation oblag dabei dem freiberuflichen Dozenten in der Altenhilfe Thomas Distler, unterstützt von mehreren haupt- und ehrenamtlichen Kollegen und Mitarbeitern. Unter dem Titel „Gemeinsam auf dem Weg. Zukunft – Alter – Beratzhausen“ ging es vor allem darum, über das künftige Miteinander in Beratzhausen zu diskutieren, um darauf dann aufbauend die Themenfelder Alter, Pflege und Demenz weiterzuentwickeln und die Angebote besser auf die Bedürfnisse der Betroffenen auszurichten.
Distler verwies in seinen einleitenden Worten auf den in der Menschheitsgeschichte bisher einmaligen demografischen Wandel mit immer mehr älteren Menschen, wodurch auch die Hilfs- und Pflegebedürfigkeit sowie die Demenz zunehmen. Allerdings sei dies nicht allein mit öffentlichen Geldern bzw. den Mitteln aus der Kranken- und Pflegeversicherung zu stemmen. Vielmehr seien, so der Referent, vor Ort Einrichtungen und Gruppen nötig, die sich in diesem Feld zusammenschließen. Vielfach würden Institutionen wie (kirchliche) Verbände und die Nachbarschaftshilfe nebeneinander wirken. Da gelte es, Transparenz zu schaffen und Kooperation.
Pfarrer Georg Dunst dankte in seinem Grußwort der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg Land „für den Mut, aufs Land zu gehen“. Und er stellte fest, dass das Thema „Demenz“ jeden treffen kann, weshalb es auch aus der Tabuisierung herausgeholt werden sollte – auch wenn natürlich jede Situation und jeder Fall anders gelagert ist.
„Man ist als Laie mit diesem Thema überfordert. Mit dem Seniorenheim haben wir einen professionellen Träger, aber viele an Demenz Erkrankte werden auch zuhause gepflegt“, gab Bürgermeister Konrad Meier in seinem Grußwort seine Eindrücke wider. Er versprach, das Thema auch im Gemeinderat zur Sprache zu bringen, die Kommune werde sich auch weiterhin in dieses Projekt einbringen.
In Einzel- bzw. Kleingruppengesprächen ging es dann darum, Erfahrungen mit dementen Personen zu schildern, bereits vorhandene Angebote bzw. Einrichtungen zu fixieren und zu eruieren, was die Gemeinde künftig in diesem Feld (noch) braucht. Nach der Auswertung dieser Fakten soll das Projekt „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ dann richtig Fahrt aufnehmen. (mb)