Nach fünfeinhalb Monaten Sanierungszeit konnte am Christkönigssonntag das Pfarrheim der Pfarrei St. Peter und Paul gesegnet und wieder in Betrieb genommen werden. Am Nachmittag der offenen Tür besichtigten viele Angehörige der Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen – Pfraundorf das sanierte Gebäude zu und tauschten sich bei Kaffee und Kuchen aus.
Nicht nur außen und innen ist das Pfarrheim nun heller, ja einladender – den neuen Geist zeigt auch das von Kirchenmaler Karl Jobst aus Laufenthal erdachte und künstlerisch umgesetzte neue Logo „Treffpunkt Pfarrei Peter + Paul“. Jobst erläuterte seine Gedanken dazu: Das „+“ (Kreuz) steht für Gott, zudem sind die drei Kernelemente des menschlichen Lebens, nämlich Licht, Sonne (oranger Kreis) und Wasser (blaue, fließende Elemente) ausgedrückt. Die runde Form steht für die Erde, „Peter und Paul“ symbolisieren das Menschliche, die Pfarrei die Gemeinschaft. Und der „Treffpunkt“ soll vor der leuchtenden Sonne, dem Symbol für das himmlische Licht, schweben.
Kirchenpfleger Josef Hauser beschrieb das Bauprojekt und dankte Pfarrangehörigen, die tatkräftig mit angepackt haben: Walter Liedtke (Sprecher des Jugendheim-Ausschusses), Werner und Felix Brettner, Franz Beer und Josef Eglmeier. Im Hintergrund waren in verschiedenen Funktionen Betti Vogl, Elisabeth Scheuerer, das Hausmeisterehepaar Huber sowie Mitglieder des Katholischen Frauenbundes stark involviert. Architekt Alois Iberl zeigte die gesamte Zeitschiene der Baumaßnahme auf, die mit den ersten Planungen bereits im März 2014 begann. Sein Geschenk zur Einweihung, ein Flachbildfernsehgerät, war dann am Nachmittag bereits in Betrieb.
Der Hausherr Pfarrer Georg Dunst dankte besonders Kirchenpfleger Josef Hauser für seinen Einsatz. „Sie haben das Projekt vorangetrieben, haben es zu Ihrer Aufgabe gemacht“. Für die nicht immer leichte Aufgabe, die diversen Zuständigkeiten zu bündeln, dankte der Seelsorger dem Architekten Iberl. Und „für den wunderbaren geistigen Entwurf“ des neuen Logo sprach Pfarrer Dunst Kirchenmaler Jobst seine Anerkennung aus. „Sie haben unser Haus schön und reich gemacht“. Das Pfarrheim sei, so der Geistliche, ein Haus der Kirche und des Glaubens. „Jeder Mensch guten Willens ist herzlich willkommen, er muss sich dem Geist der Menschlichkeit verpflichtet fühlen. Es ist ein offenes Haus“, stellte Dunst fest. Keinen Platz haben hier Radikalismus und Extremismus, Gewalt und Drogen. Private Feiern im Pfarrheim werden künftig deutlich reduziert. Nach diesen Erläuterungen und einer kurzen Andacht segnete Pfarrer Dunst das sanierte Gebäude.
Als Symbol des guten Miteinanders überreichte Bürgermeister Konrad Meier nach seinem Grußwort das Beratzhausener Wappen. „Die Sanierung ist wunderbar gelungen“, so der Rathauschef.
Das 1980/81 unter Pfarrer Max Mühlbauer erbaute Pfarr- und Jugendheim war in die Jahre gekommen, dazu waren viele Anforderungen im Bereich der Energie und Sicherheit nicht mehr auf dem aktuellsten Stand, so dass vor allem in diesem Bereichen Neues entstand: Fluchtwege, Rettungstüren und eine Stahltreppe im Außenbereich bzw. dreifach verglaste Fenster, Wärmedämmung im Keller und Dachboden, Lüftungsanlage mit Rückgewinnung von Luft. Erneuert wurden ferner die Schiebewand, die Tische und Stühle im Saal, die Küche, die Vorhänge im Saal (Lamellen), die Beleuchtung sowie die sanitären Anlagen. Auf Vordermann gebracht wurden auch die Böden. Um einen Meter zurückgenommen wurde im Außenbereich die Grünanlage, damit die parkenden Autos nicht in die Straße ragen. Die in der Preisberechnung ermittelten Kosten in Höhe von 564.000 Euro werden am Ende auch eingehalten werden können. Davon gewährt die Diözese Regensburg einen Zuschuss von 45 Prozent (244.000 Euro), die Pfarrei trägt die restlichen 320.000 Euro. (mb)