St. Johannes, oder doch nicht?
Die erste Kapelle, die hier vorgestellt werden soll, ist die Kapelle im Ortsteil Buxlohe. Ursprünglich stand diese Kapelle im Mittelpunkt des Ortes neben dem damaligen alten Wirtshaus. (s. s/w Foto). Mit der Flurbereinigung wurde diese abgebrochen und von der Teilnehmergemeinschaft Rechberg sowie der Gemeinde Beratzhausen 1972 am hinteren Ortsausgang neu errichtet.
Im inneren der neuen Kapelle kann man dabei eine zeitgeschichtliche Reise erleben. Aus dem 17 Jh. stammen der Hl. Florian sowie das Kreuz am Altar. Die Kreuzwegstationen, die links und rechts im Kirchenschiff hängen, sind aus dem Jahr 1815. Mit dem Abriss der alten Kapelle war angedacht, diese Stationsbilder auf die Familien bzw. Häuser in Buxlohe aufzuteilen. Allerdings fand sich dann mit der neuen Kapelle ein würdigerer Platz. Pfarrer Ludwig Fichtl bereicherte das Gotteshaus mit einem Herz Jesu Bild (zu sehen auf der rechten Seite) sowie zwei Kreuzwegstationsbilder, die den Altar rechts und links einfassen (die weiteren 12 Kreuzwegstationsbilder lagern in der Pfarrkirche).
Wie kommt die Kapelle zu ihrem Namenspatron, dem Hl. Johannes?
Quellen zufolge war die Kapelle dem Hl. Sebastian, der ebenfalls am Altar zu sehen ist, geweiht. Allerdings konnte durch weitere Recherchen und Quellen festgestellt werden, dass die Kapelle eigentlich dem Hl. Wendelin (20. Oktober) geweiht ist. Der Hl. Wendelin ist ebenfalls am Altar zu sehen, direkt unter dem Kreuz. Da jedoch hierüber bis vor Kurzem nichts bekannt war, entschied sich der damalige örtliche Wirtshausinhaber die Kirchweih in Buxlohe am Namenstag des Hl. Johannes (24. Juni) abzuhalten. (Christian Scheuerer)
Quelle: Textquelle: Wagner Josef jun.
Bilder: Hermann Laßleben, Christian Scheuerer, Markus Bauer,