Die Wallfahrt der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften des Jura-Kreisverbandes Parsberg, die seit über 50 Jahren im zweijährigen Rhythmus stattfindet, war einmal mehr eine beeindruckende Demonstration des christlichen Glaubens. Über 150 Gläubige – unter ihnen 14 Kameradschaften mit Fahnenabordnungen – pilgerten zur Wallfahrtskirche Maria-Hilf, um für die glückliche Heimkehr der Soldaten aus Krieg und Gefangenschaft zu danken und für den Erhalt des Friedens zu beten.
Mit Alois Schwendner und Fritz Heß nahmen sogar noch zwei Kriegsveteranen teil. Kreisvorsitzender Richard Preis und Bürgermeister Konrad Meier betonten zu Beginn in ihren Grußworten vor der Pfarrkirche St. Peter und Paul, dass nach
70 Jahren Kriegsende die Werte von Friede, Freiheit und Demokratie ein unschätzbares Gut darstellen. Dies sei bei den derzeit vielen Kriegen weltweit keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Totengedenken und der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal spielte Herbert Ehrl auf seiner Trompete das Lied vom „Guten Kameraden“ begleitet von drei Böllerschüssen der SRK Oberpfraundorf. Mit einer großen Mutter Gottes-Statue, getragen von vier Resvervisten, und der Kreisstandarte an der Spitze, setzte sich der Pilgerzug betend zur Maria-Hilf-Kirche in Bewegung. Pfarrer Georg Dunst zelebrierte den Gottesdienst, der vom Männergesangverein „Liederkranz“ musikalisch gestaltet wurde. In seiner Predigt erinnerte der Geistliche an das außergewöhnliche Verhandlungsgeschick des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer mit der Sowjetunion vor 60 Jahren, wo Adenauer die Freilassung und die Heimkehr der letzten Kriegsgefangenen erwirken konnte.
Der Kreisverband stiftete zudem eine große Wachskerze, die zu Beginn des Gottesdienstes geweiht und angezündet wurde. Resi Dürr sorgte für eine schöne Blumendekoration in der Wallfahrtskirche. (Text: Josef Liedtke)
Juni 01