102 Jahre und kein bisschen leise


Rund zweieinhalb Jahre dauerte die Restaurierung der Orgel der Pfarrkirche St Martin in Oberpfraundorf. Am Sonntag, den 26. Januar konnte nun der Abschluss der Arbeiten gefeiert werden. Gleichzeitig bot sich die Möglichkeit, den Organistinnen Nicole Koller für 10 und Barbara Wittmann für 45 Jahre im Dienst der Kirchenmusik zu danken.
Die pneumatische Orgel mit ihren sieben Registern entstand 1923 in der Werkstatt der Firma Binder & Siemann. Im darauffolgenden Jahrhundert wurde das Instrument zwar wiederholt instandgesetzt, dennoch kommt Prof. Kunibert Schäfer, Orgelsachverständiger der Diözese Regensburg, in seinem Gutachten von 2022 zu dem Schluss, dass dringender Handlungsbedarf bestünde, wolle man das Instrument erhalten.
Nachdem 2009 schon die Orgel der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Rechberg saniert werden konnte, sollte nun ihre Schwester in Oberpfraundorf an der Reihe sein. Mit den Arbeiten betraut wurde die Orgelbaufirma Andreas Utz in Pielenhofen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 50.000 €. Daran beteiligten sich die Diözese Regensburg mit 45% und die Gemeinde Beratzhausen mit 5%.
Im Rahmen einer feierlichen Andacht mit Werken von Nagel, Malinowski, Stanley, Rheinberger und Tampling stellten Barbara Wittmann und Nicole Koller in Zusammenarbeit mit Resi Dinauer am Spieltisch das Instrument in seiner ganzen Farbigkeit vor. Dabei zeigte die frisch renovierte Orgel, dass sie nicht nur mit festlich schallenden, sondern auch mit leisen zarten Tönen den Raum zu füllen vermag.
Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim, organisiert von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, bestand Gelegenheit, den Nachmittag und die letzten Monate in entspannter Runde Revue passieren zu lassen. Eine Fotowand mit beindruckenden Vorher-Nachher-Aufnahmen führte dabei noch einmal den Umfang der geleisteten Arbeiten vor Augen. Ein herzliches vergelt’s Gott an alle Mitwirkenden.